Aktualisierung vom 06.07.2023

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist auch 2022 weiter gesunken und erreicht den niedrigsten Stand der letzten 15 Jahre. Im Jahresschnitt waren in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 2.222 Personen als Vollarbeitslose gemeldet. Laut Definition handelt es sich dabei um Personen, die

  • ohne Beschäftigung sind,
  • dem Arbeitsmarkt unmittelbar zur Verfügung stehen und
  • aktiv eine Beschäftigung suchen.

Im Vergleich zum Vorjahr (Schnitt 2021: 2.281 Personen) ist die Zahl der Arbeitslosen um 58 Personen gesunken (-2,5%). 

Vollarbeitslose - Schnitt 2022 Männer Frauen Gesamt in %
Vollarbeitslose 1.113 1.110 2.222 100 %
Geschlechteranteil in % 50 % 50 % 100 %  
davon:        
Arbeitssuchende Anwärter auf AL-Geld 717 654 1.371 62,0 %
Schulabgänger in Berufseingliederungszeit 89 82 170 7,7 %
Über ein ÖSHZ eingetragen 178 214 392 17,7 %
Freiwillig eingetragene Arbeitslose 58 124 182 8,2 %

Die Zahl der entschädigten Arbeitslosen (bzw. arbeitsuchende Anwärter auf Arbeitslosengeld) ist seit Jahren stark rückläufig. Auch im vergangenen Jahr ist sie nochmals um 9 Prozent gesunken. Gestiegen ist hingegen die Zahl der freiwillig eingetragenen Arbeitslosen, was auf die Eintragung der ukrainischen Geflüchteten ab Mai 2022 zurückzuführen ist.

Die Arbeitslosenrate (Anteil der Vollarbeitslosen an der aktiven Bevölkerung, gemäß der korrigierten Berechnung der Deutschsprachigen Gemeinschaft) in der Deutschsprachigen Gemeinschaft belief sich auf 5,9 Prozent (Vorjahr 6,1 %).       

80 Prozent der Arbeitslosen wohnen im Kanton Eupen, wo die Arbeitslosenrate bei 8 Prozent liegt. Im Kanton St. Vith ist sie mit 2,9 Prozent nach wie vor sehr niedrig. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit 2022 beschränkt sich auf den Norden der DG (-66 Personen bzw. -3,5 %). Da die meisten Ukraine-Geflüchteten derzeit im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft wohnen, ist dort die Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen.

Der Rückgang 2022 verteilt sich zu gleichen Teilen auf Männer und Frauen. Der Frauenanteil an Arbeitslosen in Ostbelgien ist in den letzten 20 Jahren fast kontinuierlich gesunken und liegt nunmehr bei 50 Prozent (zur Erinnerung: 1995 lag der Frauenanteil bei 62 %, 2005 noch bei 57 %). Die Arbeitslosenraten pro Geschlecht nähern sich einander weiter an, auch wenn die Arbeitslosenrate der Frauen mit 6,3 Prozent nach wie vor etwas über derjenigen der Männer (5,6%) liegt.

Vollarbeitslose nach Kanton Männer Frauen Gesamt in %
Kanton Eupen 907 882 1.789 80 %
Kanton St. Vith 206 228 433 20 %

Deutschsprachige

Gemeinschaft

1.113

50 %

1.110

50 %

2.222

100 %

100 %