Aktualisierung vom 28.02.2024

Konkurse in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Die Konkurszahlen für das Jahr 2023 wurden veröffentlicht. Im Jahr 2023 ist Zahl der Konkurse unverändert geblieben. In der Deutschsprachigen Gemeinschaft haben 26 Unternehmen Konkurs angemeldet. Das sind genauso viele Betriebe wie im Vorjahr.

Betriebskonkurse der letzten fünf Jahre

 

Quelle: Statbel

Bei genauerer Betrachtung der Anzahl der Konkurse in den vergangenen 5 Jahren stellt man fest, dass das Jahr 2019 mit 31 Konkursen den Höchstwert markiert. In den Jahren 2020 und 2021 sind die Zahlen dann rückläufig gewesen. Die 26 Konkurse, die 2022 und 2023 erfasst wurden, stellen im Jahresvergleich somit einen mittleren Wert dar.

Was die Kantone betrifft, so ist zu erkennen, dass stets mehr Konkurse auf den Kanton Eupen als auf den Kanton St. Vith zurückzuführen sind. In den Jahren 2020 und 2021 lag die Differenz allerdings nur bei 3 Konkursen. Die Entwicklung in den Jahren 2022 und 2023, in denen der Kanton Eupen viel höhere Werte erzielt (20 und 22 Konkurse gegenüber 6 und 4 Konkurse im Kanton St. Vith), zeigt wiederrum eine deutlich ausgeprägtere Differenz, wie es schon 2019 der Fall gewesen war.

Wenn man die Konkurszahlen auf die einzelnen Sektoren verteilt, stellt man fest, dass die meisten Konkursfälle auf den Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (5 Konkurse), das Gastgewerbe (4 Konkurse) und die Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (4 Konkurse) zurückzuführen sind.

Außerdem gibt es seit 2023 einen neuen Indikator, der die Konkurse nach der Lebensdauer des Betriebs darstellt. Diese Zahlen geben somit Auskunft darüber, wie lange der Betrieb aktiv gewesen ist, bevor er schließen musste. Die Auswahl, die für diese neuen Zahlen zur Verfügung steht, ist sehr detailliert und geht von weniger als einem Jahr bis zu 20 Jahren und mehr.

Die ausführlichen Konkurszahlen nach Gemeinde, Sektor, Rechtsform, Betriebsgröße und Lebensdauer des Betriebs stehen in der interaktiven Datenbank zur Verfügung.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

 

Die Tatsache, dass die Konkurszahlen 2020 und zum Teil auch 2021 trotz der Corona-Pandemie nicht angestiegen waren, lag in erster Linie am sogenannten “Moratoire temporaire sur les faillites d’entreprises”. Dieses Moratorium wurde durch einen Königlichen Erlass eingesetzt, um die Unternehmen vor einem potenziellen Konkurs durch die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu schützen. Ein rapider Anstieg der Konkurszahlen blieb allerdings auch nach Ablauf des Moratoriums aus.