8. Weitere Erhebungstechniken
Neben den verschiedenen Befragungsformen gibt es weitere Datenerhebungstechniken:
Die „dokumentierte Beobachtung“ (im Gegensatz zur „normalen“, alltäglichen Beobachtung) ist eine systematische Methode mit dem Ziel, zumeist quantitative Daten zu liefern. Das Handeln von Personen oder bestimmten Zuständen wird erfasst. Es kann dabei einerseits zwischen „direkter“ und „indirekter“ Beobachtung und andererseits zwischen „teilnehmender“ und „nicht teilnehmender“ Beobachtung unterschieden werden. Feldstudien und Kartierungen gehören ebenso wie Zählungen in diesen Zusammenhang.
Für die Inhaltsanalyse werden Dokumente, Akten, Printmedien, Urkunden, Karten usw. zur Datengewinnung benutzt.
Das Experiment versucht, den Einfluss eines Stimulus auf mindestens zwei Zielgruppen (Versuchs- und Kontrollgruppe) und innerhalb kontrollierter Bedingungen (z.B. im Labor) zu prüfen. Dabei muss die Aufteilung der Personen auf die zwei Zielgruppen zufällig sein. Der Einfluss des Stimulus wird vorher und nachher in beiden Gruppen gemessen. Experimente sind zum Beispiel in der Psychologie gängig.
Beim Quasi-Experiment wird wie beim Experiment der Einfluss eines Stimulus auf eine Versuchs- und Kontrollgruppe geprüft. Die Zielgruppe wird aber nicht zufällig ausgewählt, sondern ergibt sich aus der Situation heraus (Feldexperiment). Ein Beispiel: In der Schule X wird die Schuluniform eingeführt, in der Schule Y nicht. Hypothese: Die Schuluniform hat einen Einfluss auf die Zufriedenheit der Schüler. Zur Überprüfung der Hypothese wird in beiden Schulen die Zufriedenheit einen Monat vor und ein Jahr nach der Einführung gemessen. Anschließend werden beide Schulen verglichen.