Entwicklung

Entwicklung zum Vorjahr

Nach dem leichten Rückgang der Beschäftigung im Corona-Jahr 2020 (-217 Arbeitsplätze bzw. -1 %) ist die Zahl der Arbeitsplätze in Ostbelgien 2022 zum zweiten Mal in Folge wieder deutlich gestiegen (+576 Arbeitsplätze bzw. +2,5 %) und liegt damit auch deutlich über dem Stand von 2019.

Den stärksten Zuwachs zum Vorjahr verzeichneten die öffentlichen Verwaltungen (+223 Arbeitsplätze bzw. +9 %), der Handel (+97) das Unterrichtswesen (+95), das Gesundheitswesen und das verarbeitende Gewerbe (jeweils +78). Auch im Bausektor (+20) und im Gastgewerbe (+37) ist die Beschäftigung leicht gestiegen.

In den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen ist hingegen ein Rückgang festzustellen (-117 Arbeitsplätze bzw. -8 %), was vorwiegend auf die Zeitarbeit und die Dienstleistungsschecks zurückzuführen ist.

In den anderen belgischen Regionen ist die Zahl der Arbeitsplätze von 2021 nach 2022 ebenfalls wieder deutlich angestiegen, und zwar um 2,2 Prozent im belgischen Durchschnitt.

Entwicklung seit 2000

Verglichen mit den anderen Landesteilen war das Beschäftigungswachstum in Ostbelgien in den 90er Jahren hoch. Von 2000 bis 2006 stagnierte die Zahl der Arbeitsplätze jedoch, während sie in den beiden großen Regionen weiter zunahm. Dadurch wurde Ostbelgien in puncto Wachstum von den anderen Landesteilen überflügelt. Erst 2007 und 2008 wurden auch hier wieder bedeutende Zuwächse registriert, sodass Ostbelgien wieder langsam zu den anderen Regionen aufschloss. In Folge der Wirtschaftskrise hat die Beschäftigungssituation in Ostbelgien 2009 und auch 2011 wieder vergleichsweise stärker gelitten als in der Wallonie oder Flandern. Auch 2014 stand ein leichter Rückgang in Ostbelgien einem Anstieg in den anderen Regionen gegenüber.

So ist die Beschäftigungsentwicklung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft über einen längeren Zeitraum gesehen ins Hintertreffen geraten: sowohl über die letzten 20 Jahre gesehen als auch seit der Wirtschaftskrise 2008 ist die Zahl der Arbeitsplätze hierzulande insgesamt nur gut halb so stark angewachsen wie im Landesdurchschnitt. Die Abwanderung vieler ostbelgischer Arbeitskräfte in Richtung Luxemburg dürfte an dieser Entwicklung nicht unschuldig sein.

Innerhalb Ostbelgiens war die Entwicklung in beiden Kantonen insgesamt sehr ähnlich, auch wenn es in einzelnen Jahren (nicht zuletzt aufgrund der kleinen Zahlen) stärkere Ausschläge in die eine oder andere Richtung gegeben hat.

Entwicklung der Arbeitnehmerzahl pro Region (2000-2022)

Quelle: LSS
Quelle: LSS