Arbeitslose

Die Zahl der sogenannten Vollarbeitslosen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist zwischen 1994 und 2001 fast kontinuierlich gesunken. Ähnlich verhielt es sich auch mit der Zahl der Vollarbeitslosen über 50 Jahren, die von rund 434 Personen in 1994 auf 180 Personen in 2001 gesunken war. Demgegenüber stand allerdings bis 2001 ein umso stärkerer Anstieg der Personenzahl in der Kategorie der "aus Altersgründen Freigestellten". Bei dieser Kategorie handelt es sich um Personen über 50 Jahre, die nach mindestens einem Jahr der Arbeitslosigkeit eine Befreiung von der Stempelkontrolle und der Verpflichtung zur Arbeitsuche angefragt und erhalten hatten.
Nachdem die Altersgrenze zum Erhalt der Freistellung 1996 von 55 Jahren auf 50 Jahre herabgesetzt worden war - was zu einer starken Steigerung der Freistellungen geführt hatte - ist sie ab dem 1. Juli 2002 wieder auf 58 Jahre herauf geschraubt worden. Dadurch ist die Zahl der Freigestellten ab 2002 wieder deutlich zurückgegangen und die Zahl der arbeitslosen Älteren wieder angestiegen.

Seit dem Jahr 2003 ist die Zahl der Vollarbeitslosen über 50 Jahre in der DG deutlich angestiegen: von 176 Personen im Schnitt 2002 auf 598 im Schnitt 2008, d.h. sie hat sich mehr als verdreifacht. Der Anteil der über 50jährigen an allen Vollarbeitslosen ist von 11 auf 25% gestiegen.
Der Anstieg bei den über 50jährigen lag in all diesen Jahren deutlich über dem durchschnittlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit aller Altersgruppen.

Eine detailliertere Auswertung zur Arbeitslosigkeit der älteren Personen (sowie detaillierteres Zahlenmaterial) finden Sie im Downloadbereich.