Aktualisierung vom 02.05.2023

Eingliederungseinkommen und gleichgestellte Sozialhilfe

2022 empfingen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft durchschnittlich 1.193 Personen monatlich ein Eingliederungseinkommen oder die gleichgestellte Sozialhilfe.

Die Öffentlichen Sozialhilfezentren (ÖSHZ) zahlen Personen ein Eingliederungseinkommen oder die gleichgestellte Sozialhilfe, wenn sie

  • nicht über ausreichende Existenzmittel verfügen oder
  • nicht in der Lage sind, durch persönliche Bemühungen dieses Existenzminimum zu erlangen.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der durchschnittlichen monatlichen Zahlungen des Eingliederungseinkommens und der gleichgestellten Sozialhilfe (Jahresschnitt). Die Anzahl der gezahlten monatlichen Zuwendungen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft lag 2022 bei 1.193.

Durchschnittliche Anzahl Empfänger des Eingliederungseinkommens und der gleichgestellten Sozialhilfe pro Monat (2012-2022)

Quelle: SPP Intégration sociale

Mehr Frauen als Männer beziehen ein Eingliederungseinkommen oder die gleichgestellte Sozialhilfe: 61 Prozent der Empfänger sind Frauen und 39 Prozent Männer. Die Empfänger werden ebenfalls nach Familiensituation in verschiedene Kategorien unterteilt. Die größte Gruppe ist die der Alleinlebenden, dicht gefolgt von den Personen mit Familie zu Lasten.

Empfänger nach Familiensituation (2022)

Quelle: SPP Intégration sociale

Betrachtet man das Alter der Empfänger so wird deutlich, dass die kleine Altersgruppe der 18-24-Jährigen einen hohen Anteil (23,5 %) ausmacht. Nachfolgende Grafik zeigt dieses Verhältnis.

Empfänger nach Alter (2022)

Quelle: SPP Intégration sociale

Außerdem ist auffällig, dass 44,3 Prozent der Empfänger Nicht-EU-Ausländer sind. An der Gesamtbevölkerung macht diese Gruppe nur 3,6 Prozent der Bevölkerung aus. Somit sind die Nicht-EU-Ausländer bei den Empfängern des Eingliederungseinkommens und der gleichgestellten Sozialhilfe deutlich überrepräsentiert. 11,5 Prozent der Empfänger sind EU-Ausländer und die restlichen 44,2 Prozent Belgier.