Aktualisierung vom 11. Juli 2023

Arbeitserlaubnisse für Drittstaatsangehörige

Im Jahr 2022 wurden im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft 95 Anträge auf eine kombinierte Erlaubnis oder Beschäftigungserlaubnis B bearbeitet. 78 der 95 Akten erhielten eine Arbeitserlaubnis.

Im Bereich der Beschäftigungs- und Arbeitserlaubnisse ist am 1. Januar 2019 eine bedeutende Änderung in Kraft getreten: Drittstaatangehörige erhalten seit diesem Datum eine kombinierte Erlaubnis, die sowohl einen Aufenthaltstitel als auch eine Arbeitserlaubnis bzw. einen Vermerk über den Zugang zum Arbeitsmarkt beinhaltet. Für die betroffenen Arbeitnehmer hat sich die Situation dahingehend verbessert, als dass kein separater Antrag auf eine Arbeitserlaubnis mehr eingereicht werden muss. Die Arbeitgeber können jetzt verlässlich überprüfen, ob ein Drittstaatsangehöriger über einen unbegrenzten Zugang zum belgischen Arbeitsmarkt verfügt.

Seit Mai 2021 verfügt Belgien über eine gemeinsame elektronische Plattform, über die die Arbeitgeber ihre Anträge auf eine kombinierte Erlaubnis (Arbeit und Aufenthalt) einreichen können. Für Arbeitsaufenthalte für maximal 90 Tagen, für Grenzgänger und Au-pair-Aufenthalte existiert weiterhin die sogenannte Beschäftigungserlaubnis B, die direkt beim Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft beantragt wird.

Entwicklung beantragter und erteilter Arbeitserlaubnisse

Quelle: Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Im Jahr 2022 hat der zuständige Fachbereich insgesamt 95 Anträge auf eine kombinierte Erlaubnis oder Beschäftigungserlaubnis B bearbeitet. 78 der 95 Akten erhielten eine Arbeitserlaubnis. Bei 34 Genehmigungen handelte es sich um eine Erneuerung der Erlaubnis. 16 Genehmigungen betrafen den Sportsektor (Profifußballer), weitere 16 den HORECA-Sektor und fünf Erlaubnisse wurden im Bereich Informatik erteilt.

Seit 2016 ist die Deutschsprachige Gemeinschaft auch zuständig für die Vergabe der Berufskarten zugunsten von Drittstaatsangehörigen, die einer selbstständigen Beschäftigung nachgehen möchten. Im Jahr 2022 hat der zuständige Fachbereich zehn Berufskarten vergeben.