Aktualisierung vom 26.01.2024

Pflegefamilien

2023 wurden in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 116 Kinder in Pflege- und Patenfamilien betreut. Davon waren 65 langfristig in einer Pflegefamilie untergebracht.

Pflegefamilien betreuen Kinder, die vorübergehend (Bereitschaftspflege) oder langfristig nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können. 2023 wurden 8 Kinder neu in Pflegefamilien untergebracht.

Patenfamilien nehmen Kinder punktuell bei sich auf. Diese Kinder leben weiterhin bei ihren leiblichen Eltern und verbringen im Schnitt ein bis zwei Wochenenden pro Monat in der Patenfamilie. Dadurch entlastet die Patenfamilie die Eltern des Kindes und wird zu einer wichtigen Bezugsperson für das Kind. 2023 wurden 8 Kinder neu in Patenfamilien vermittelt.

Insgesamt wurden 2023 116 Kinder in Pflege- und Patenfamilien betreut.

Nachfolgende Grafik zeigt die Verteilung der Pflegekinder nach Art der Pflegschaft.

Quelle: Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft

22 dieser 116 Kinder wurden von Verwandten aufgenommen, beispielsweise von den Großeltern. 94 Kinder waren in Pflegefamilien untergebracht bzw. wurden von Patenfamilien betreut, zu denen sie kein verwandtschaftliches Verhältnis hatten.

Von den oben genannten 116 Pflegekindern waren 65 Kinder langfristig in Pflegefamilien und 5 in Bereitschaftspflegefamilien untergebracht. 46 Kinder wurden von Patenfamilien betreut. Einige Pflegekinder benötigen auch nach Vollendung des 18. Lebensjahres die Unterstützung ihrer Pflegeeltern. Auf ihren Antrag hin kann diese Hilfe bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres verlängert werden. 2023 lebten 8 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 20 Jahren in einer Pflegefamilie.

Quelle: Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Während im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft 54 Pflege- und Patenkinder betreut wurden, waren es im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft 48 Kinder. Weitere 14 durch den Pflegefamiliendienst betreute Pflegekinder leben in der Französischen Gemeinschaft (11 Kinder) oder in Deutschland (3 Kinder). Nachfolgende Grafik zeigt die Verteilung der Pflegekinder nach Wohnort.

Verteilung der Pflege- und Patenkinder nach Wohnort (2010-2023)

  2010 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Amel 1 1 3 5 6 8 10 8
Büllingen 9 11 13 10 10 12 13 12
Burg Reuland 3 1 1 0 1 2 1 2
Bütgenbach 15 15 14 15 15 14 20 16
St. Vith 3 10 4 5 9 10 9 10
Kanton St. Vith 31 38 35 38 41 46 53 48
Eupen 13 13 16 18 16 22 28 25
Kelmis 16 10 9 6 7 7 16 17
Lontzen 3 3 2 2 1 5 3 6
Raeren 3 1 2 1 4 6 8 6
Kanton Eupen 35 27 29 27 28 40 55 54
Französische Gemeinschaft 8 7 7 8 7 5 8 11
Deutschland 0 6 4 5 5 4 3 3

Quelle: Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Der Pflegefamiliendienst bereitet Pflegefamilienkandidaten in einem Vorbereitungsseminar auf ihre Aufgaben vor. Er begleitet und betreut die anerkannten Pflegefamilien und aufgenommenen Pflegekinder. In der Regel behalten Pflegekinder den Kontakt zu ihren leiblichen Eltern. Die Kontakte finden meist in den Räumlichkeiten und unter Aufsicht des Pflegefamiliendienstes statt.