Aktualisierung vom 25.01.2019
Pflegefamilien
2018 wurden in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 75 Kinder in Pflege- und Patenfamilien betreut. Davon waren 55 langfristig in einer Pflegefamilie untergebracht.
Pflegefamilien werden hauptsächlich für die Unterbringung von Kindern, die eine langfristige familiäre Betreuung außerhalb ihrer Ursprungsfamilie benötigen, eingesetzt. 2017 wurden 6 neue Pflegschaften realisiert. Insgesamt wurden 78 Kinder in Pflege- und Patenfamilien betreut.
Quelle: Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft 2019
21 dieser 75 Kinder wurden in Verwandtschaftspflegefamilien untergebracht, das heißt bei Verwandten, wie zum Beispiel den Großeltern. 54 Kinder waren in Pflege- und Patenfamilien untergebracht, zu denen sie kein verwandtschaftliches Verhältnis hatten.
Von den oben genannten 75 Pflegekindern waren 55 Kinder langfristig in Pflegefamilien untergebracht. Einige Pflegekinder benötigen auch nach Vollendung des 18. Lebensjahres die Unterstützung ihrer Pflegeeltern. Auf ihren Antrag hin kann diese Hilfe bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres verlängert werden.
Neben der Langzeitbetreuung werden Kinder auch für kurze Zeit in Bereitschaftsfamilien untergebracht oder zur Entlastung der Familie und zur Ich-Stärkung des Kindes langfristig durch eine Patenfamilie betreut. Kinder in Patenfamilien leben weiterhin bei ihren leiblichen Eltern und verbringen im Schnitt 1-2 Wochenenden pro Monat bei der Patenfamilie. Diese beiden Pflegeformen machten mehr als ein Viertel der in 2018 vermittelten Pflegekinder aus. Nachfolgende Grafik zeigt die Verteilung der Pflegekinder nach Art der Pflegschaft.
Quelle: Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft 2019
Im Vergleich zum Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft (29 Kinder) waren etwas mehr Kinder im Süden in Pflegschaft (35). Weitere 11 durch den Pflegefamiliendienst betreute Pflegekinder leben in der französischen Gemeinschaft (7 Kinder) und in Deutschland (4 Kinder). Nachfolgende Grafik zeigt die Verteilung der Pflegekinder nach Wohnort.
Verteilung der Pflegekinder nach Wohnort (2010-2018)
|
2010 |
2015 |
2016 |
2017 |
2018 |
Amel |
1 |
0 |
0 |
1 |
3 |
Büllingen |
9 |
14 |
15 |
11 |
13 |
Burg Reuland |
3 |
1 |
1 |
1 |
1 |
Bütgenbach |
15 |
12 |
12 |
15 |
14 |
St. Vith |
3 |
5 |
11 |
10 |
4 |
Kanton St. Vith |
31 |
32 |
39 |
38 |
35 |
Eupen |
13 |
13 |
14 |
13 |
16 |
Kelmis |
16 |
10 |
7 |
10 |
9 |
Lontzen |
3 |
3 |
3 |
3 |
2 |
Raeren |
3 |
1 |
2 |
1 |
2 |
Kanton Eupen |
35 |
27 |
26 |
27 |
29 |
Französische Gemeinschaft |
8 |
8 |
8 |
7 |
7 |
Deutschland |
0 |
4 |
4 |
6 |
4 |
|
|
|
|
|
|
Quelle: Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft 2019
Der Pflegefamiliendienst bereitet Pflegefamilienkandidaten im Rahmen eines Vorbereitungsseminars auf ihre Aufgaben vor. Die anerkannten Pflegefamilien und aufgenommenen Pflegekinder werden durch den Pflegefamiliendienst begleitet und betreut. In der Regel behalten Pflegekinder den Kontakt zu ihren leiblichen Eltern. Die Kontakte finden meist in den Räumlichkeiten und unter Aufsicht des Pflegefamiliendienstes statt.