Aktualisierung vom 05.05.2017
PISA-Studie 2015
Bei der PISA-Studie 2015 schnitten die Schüler aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft in allen drei Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Lesen überdurchschnittlich gut ab.
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft nahmen alle Sekundarschulen mit insgesamt 382 von 779 Schülerinnen und Schülern aus dem Geburtenjahrgang 1999 an der PISA-Studie teil. Erstmals wurde die Studie am Computer durchgeführt. Der Schwerpunkt lag auf dem Bereich Naturwissenschaften.
Nachfolgende Grafik zeigt die Leistungsentwicklung der ostbelgischen Schüler in den Naturwissenschaften im Landesvergleich.
Entwicklung der PISA-Ergebnisse im Bereich Naturwissenschaften
Quelle: OECD 2016
Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist hierbei signifikant besser als der Durchschnitt aller 72 teilnehmenden Länder und Regionen. Im Landesvergleich liegt die Deutschsprachige Gemeinschaft vor der Französischen Gemeinschaft, aber hinter der Flämischen Gemeinschaft. Im Vergleich zu den Vorjahren erzielte die Deutschsprachige Gemeinschaft jedoch ein schlechteres Resultat.
In den Bereichen Lesen und Mathematik ergibt sich ein fast identisches Bild wie bei den Naturwissenschaften: Die Deutschsprachige Gemeinschaft (Lesen: 501 Punkte; Mathematik: 502 Punkte) liegt über dem OECD-Durchschnitt (493 bzw. 490 Punkte) und der Französischen Gemeinschaft (483 bzw. 489), aber unter der Flämischen Gemeinschaft (511 bzw. 521). Die beiden nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklungen der Ergebnisse in den Bereichen Lesen und Mathematik.
Entwicklung der PISA-Ergebnisse im Bereich Lesen
Quelle: OECD 2016
Entwicklung der PISA-Ergebnisse im Bereich Mathematik
Quelle: OECD 2016
Außerdem kann man feststellen, dass es an ostbelgischen Schulen zwar relativ wenige Schüler mit großen Schwierigkeiten in den drei Bereichen gibt, dass aber auch die Anzahl der Schüler mit Spitzenleistungen unterdurchschnittlich ist. Nachfolgende Tabelle verdeutlicht dies.
Leistungsgefälle in der Deutschsprachigen Gemeinschaft
|
schwache Leistungen |
starke Leistungen |
Naturwissenschaften |
14,3% |
6,1% |
Lesen |
14,3% |
5,5% |
Mathematik |
17,1% |
9,0% |
Quelle: OECD 2016
Weitere Ergebnisse der PISA-Studie finden Sie im Downloadbereich, wo der allgemeine OECD-Bericht sowie ein ausführlicher Bericht der Autonomen Hochschule über die Deutschsprachige Gemeinschaft als Download bereitstehen.
Das PISA-Programm (Programme for International Student Assessment) wurde 1997 von der OECD ins Leben gerufen. Im Jahr 2000 fand der erste PISA-Durchgang statt. Ziel war und ist es, die Kompetenzen von Jugendlichen in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften am Ende der Pflichtschulzeit zu messen. Pisa soll ermitteln, inwiefern die Schülerinnen und Schüler die Leistungen erbringen, die erforderlich sind, um aktiv an der modernen Wissensgesellschaft teilhaben zu können.