Nomenklatur

Eine Nomenklatur ist eine für bestimmte Bereiche verbindliche Sammlung von Benennungen zu einem Themengebiet. Wenn der Begriff „Nomenklatur“ oder „Klassifikation“ in der Statistik fällt, ist damit in der Regel eine strukturierte Liste gemeint, mit der man zum Beispiel Berufe, Ausbildungen, Wirtschaftszweige oder Gebiete einheitlich gliedern kann. Zudem steht meist jedem Begriff ein bestimmter Zahlen oder Buchstabenkode gegenüber.

Nomenklaturen helfen Ihnen dabei, die eigenen Daten zu verallgemeinern, was wiederum häufig eine Voraussetzung für die Auswertung der Daten ist. Ein Beispiel: Sie befragen Jugendliche zu ihren Berufswünschen und erhalten 100 verschiedene Bezeichnungen für Berufe im Bereich „Handwerk“. Mit einer Nomenklatur wie der der Berufsnomenklatur ISCO, der internationalen Standard-Klassifikation der Berufe für die Zwecke der Europäischen Union, können Sie diese unterschiedlichen Berufsbezeichnungen klassieren. Hierbei stehen Ihnen vier verschiedene Ebenen der Präzision zur Verfügung. Die Ebene 1 enthält zum Beispiel die Bezeichnung „Handwerks- und verwandte Berufe“, die Ebene 4 präzisiert beispielsweise „Fußboden- und Fliesenleger“.
Wer international anerkannte Nomenklaturen für die eigenen Daten benutzt, kann diese später besser mit anderen Daten vergleichen. 

Einige Beispiele für weit verbreitete Nomenklaturen sind die NACE-Kodierung zu den Wirtschaftszweigen, die ISCED-Kodierung zu Ausbildungen und Qualifikationen, oder die NUTS-Kodierung zu den statistischen Gebietseinheiten in der EU.

Diese internationalen Nomenklaturen und noch viele mehr finden Sie auf dem Klassifikationsserver von EUROSTAT, der den Namen RAMON trägt. Diese Website beinhaltet auch Datenbanken mit Definitionen sowie Fachglossare und Thesauren zu den unterschiedlichsten Bereichen.

Spezifisch belgische Nomenklaturen sind zudem über die Website des Föderalen Öffentlichen Dienstes Wirtschaft – Generaldirektion Statistik verfügbar, oder jeweils bei den Herausgebern einer Statistik.